CSU Irrlicht fordert Klarnamenzwang im Internet

Wie kommen derart verantwortungslose Menschen wie Hans-Peter Friedrich in so verantwortungsvolle Positionen wie die des Bundesinnenministers? Folgt man seiner Forderung nach dem Verbot der Anonymität im Internet, so müssten politische Rebellen, Dissidenten, Menschenrechtler und andere auf Meinungsfreiheit angewiesene Berichterstatter oder auch nur (Vor)Denker demnächst unter ihrem bürgerlichen Namen schreiben. Später werden sie dann verhaftet, gefoltert oder einfach erschossen. “Offenes Visier” nennt Friedrich das.

Die Microsoft Wissenschaftlerin Danah Boyd beschäftigt sich mit den sozialen Aspekten von Medien, dem Internet und dessen Netzwerken. In einem hervorragenden Blog-Artikel zeigt sie auf, dass die Durchsetzung eines Klarnamenzwangs letztlich nichts anderes als einen Machtmissbrauch darstellt, der insbesondere die verletztlichsten Menschen unserer Gesellschaft gefährdet. Eindringliche Beispiele liefert Boyd gleich mit. Bundesinnenminister Friedrich sollte diesen Artikel dringend lesen und verstehen, da er andernfalls in Ausübung seines Amtes ein Sicherheitsrisiko für die Gesellschaft darstellt.